»Ueber Nürnberg nach München, König Ludwig auffallend verändert, seine Schönheit hat sehr abgenommen, er hat die Vorderzähne verloren, bleich, nervös unruhig im Sprechen, wartet die Antwort auf Fragen nicht ab, sondern stellt schon, während man antwortet, weit andere Dinge betreffende Fragen. Er scheint aus vollem Herzen bei der nationalen Sache zu sein, allgemein wird sein rascher Entschluss gelobt, er hat ohne Bray's Wissen die ihm von Pranckh vorgelegte Mobilmachungsodre gezeichnet. Begeisterter Empfang. Zu meiner Überraschung ist Herzog Friedrich hier, und zwar als eben ernannter bayerischer General, ein Übergangsstadium zur Annäherung an uns. Offener Brief, geht zunächst wieder nach Hause zur Regelung seiner Gutsverhältnisse. Usedom und Hohenlohe zweifeln nicht an Oesterreichs Neutralität trotz Beust's Zweideutigkeit. Empfang im Theater, Wallenstein's Lager. Der König meint, Schiller habe viel demokratische Tendenzen, und glaubt, daß man deshalb in Berlin nicht gern sein Denkmal aufstellen lassen will. Bei der Abreise erhalte ich einen Brief von ihm, die Selbstständigkeit Bayerns möge beim Frieden gewahrt werden.«