»Ich habe Dir neulich von dem Auftrag geschrieben, den ich für Frankfurt habe, und Du wirst gesehen haben, daß ich ihn gerne übernehme. Ich habe wirklich eine ordentlich Sehnsucht nach Deutschland zurück, die aber im Grunde nichts ist, als eine Sehnsucht, Dir nahe zu sein. (…)
Bei Deutschland fällt mir ein Streit ein, den der König neulich bei Tisch mit dem Erbprinzen von Mecklenburg über die deutsche Kaiserwürde gehabt hat, und der von Adelheid angefangen hat. Alexander war dabei, ich nicht. Der Erbprinz, von dem man nicht leugnen kann, daß er immer sehr freundschaftlich, treu und liebenswürdig ist, hat angefangen, von unsern Kindern zu sprechen. Zuerst von Carolinens Krankheit; der König hat gesagt, daß dies die Ursache sein, wie er höre, daß Du nicht den Winter herkämst. Dann hat er von Adelheids Schönheit gesprochen, wo ihm der König beigestimmt ist, und von Gabrielen. Alexander hat gesagt, daß bei auch bewiesen hätten, daß man nicht in Deutschland von klein an zu sein brauche, um sehr gut Deutsch zu sprechen, denn beide spächen jetzt ausgezeichnet gut. Der König hat geantwortet mit einem Lächeln: "Das glaube ich, ein so deutscher Mann wie Hedemann würde keine Frau genommen haben, die nicht gut Deutsch redet." Einen Augenblick darauf aber hat er sich wieder zu Alexander gewendet und hat gesagt: "Wenn ich Hedemann einen deutschen Mann nenne, so meine ich das im recht guten Sinn und nicht, wie es jetzt so viele gibt." Hier ist nun der gute Erbprinz mit einem Stoßseufzer: "Ach! Wenn es nur recht viele gäbe!" eingefallen. Darauf ist der König in seine alten Sätze verfallen: Deutschland im ganzen sie nichts, es wären wohl Österreicher, Preußen, Bayern, nirgends aber Deutsche, im kleinsten Teil der österreichischen Staaten rede man Deutsch, in einem bedeutenden der preußischen andere Sprachen. Der Erbprinz ist aber immer dabei geblieben: Deutschland müsse eins sein, es müsse jetzt einen Kaiser haben, und der müsse der König selbst sein, und in Wien sei der Augenblick dazu dagewesen, und er habe sich schon gefreut, (und dabei hat er das Glas genommen) auf die Gesundheit eines protestantischen Kaisers trinken zu können. Vor allen Leuten war dies etwas stark.«