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Fürst Pückler

03. November 1828

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03. November 1828

Hermann von Pückler-Muskau

»Als ich früh aufstand, und ans Fenster trat, bot sich meinen Blicken mitten in den Straßen der Hauptstadt wieder einmal eine ächt irische Scene dar, wie sie sonst nur das Land zu zeigen pflegt. Mir gegenüber saß eine alte Frau, Aepfel verkaufend, und behaglich ihre Cigarre schmauchend. Näher dem Hause machte ein Mann in Lumpen allerlei Kunststücke, unterstützt von seinem Affen. Ein regelmäßiger Kreis, vier bis fünf Mann hoch, war um ihn geschlossen, und bei jedem neuen Spaß ertönte lauter Jubel, mit einem solchen Demonstriren, Geschrei und Gestikuliren verbunden, daß man schon glaubte, Streit sey entstanden, und auf irgend Jemand würde es bald Prügel regnen. Das neue Angehen des Schauspiels brachte aber jedesmal wieder Todtenstille hervor.

Shillelagh, irische Kampfstöcke (Foto: Wikimedia/CC BY-SA 3.0)

Shillelagh, irische Kampfstöcke (Foto: Wikimedia/CC BY-SA 3.0)

Jetzt konnte indeß die Lebhafteste der Gesellschaft sich nicht länger mehr mit bloßem Zuschauen begnügen. Sie muß selbst agiren, und in unbezwinglicher Lustigkeit springt sie in den magischen Kreis, ergreift den erschrockenen Affen, und überbietet ihn in Possen, Sprüngen und Grimassen aller Art, die das verdoppelte Lachen und Jauchzen der erfreuten Menge belohnt. Die Darstellungs-Wuth wirkt aber ansteckend - mehrere gesellen sich zu der ersten Aktrice, die bisherige Ordnung fängt an, sich immer mehr in Wirrwarr zu verkehren, der Künstler, besorgt für die Sicherheit seines Affen, oder um ihn nicht durch übles Beispiel verführen zu lassen, bricht schleunigst auf; seine retirade gleicht schon einer übereilten Flucht, der ganze Haufe stürzt ihm schreiend nach, jeder will der erste hinter ihm seyn, Einige schimpfen, und verschiedene Shileilas (…) werden sichtbar, Andere nehmen die Partei des fliehenden Künstlers, dieser entwischt indessen, und ehe man sich's versieht, endet die Verfolgung in einem allgemeinen Gefecht der Verfolger.«

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24. Oktober 1828

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24. Oktober 1828

Hermann von Pückler-Muskau

»Gute, theure Freundin! Wenn man so lange ein halb wildes Leben geführt, kommt einem die Zahmheit der Stadt ganz sonderbar vor! ich kann mir jetzt beinah das Heimweh der Indianer erklären, von denen selbst die Gebildetesten doch am Ende in ihre Wälder wieder zurücklaufen. Die Freiheit hat einen zu großen Reiz?

Thomas Maybank: The Court of Faerie (1906)

Thomas Maybank: The Court of Faerie (1906)

Gestern Nachmittag verließ ich Cashel, und nahm in meinem Wagen den Bruder des Capt. S. mit. So lange es Tag war, sahen wir gewiß an zwanzig verschiedene Ruinen, fern und nah, liegen. Eine der schönsten steht am Fuß eines isolirten Hügels, Killough Hill, der Garten Irlands, genannt, weil auf ihm, der Sage nach, alle in Irland einheimische Pflanzen wachsen. Der Grund dieser Fruchtbarkeit ist, daß Killoughhill einst der Sommeraufenthalt der Feenkönigin war, deren Gärten hier prangten. Der überirdisch magnetisirte Boden behält daher noch immer einen Theil seiner wunderbaren Kräfte. Die erwähnte Ruine hat abermals einen jener räthselhaften, schmalen, runden Thürme ohne Oeffnung, die von fern einem (…) ungeheuren Königskegel gleichen. Bei einigen wenigen, sieht man zwar die Oeffnung einer Thüre, aber nicht unten, sondern in der Mitte. Kein romantischeres Schilderhaus hätte für die Wache des Feenhügels gewählt werden können. Das Wetter war außerordentlich mild und schön, und der Vollmond so lichtstrahlend, daß ich bequem in meinem Wagen lesen konnte. Demohngeachtet verschliefen wir einen guten Theil der Nacht.«

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09. Oktober 1828

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09. Oktober 1828

Hermann von Pückler-Muskau

»Cashel, spät Abends. Der kommunikative Fremde setzte die Reise mit mir bis Cashel fort. Das Wetter war leidlich, d.h. es regnete nicht - und das war in diesem nassen Lande hinlänglich, den guten Freund neben mit einmal über das andere auszurufen zu machen: What a delightful day! what lovely weather! Ich zog vor, einen Theil des Wegs zu Fuß zu gehen, wobei ein großer, achtzehnjähriger, comme de raison zerlumpter, Bursche, mir zum Führer diente. Er ging sehr beschwerlich, in einer Art Pantoffeln, und schien an den Füßen verwundet, als ich ihn aber deßhalb befragte, antwortete er: "O nein, ich habe blos Schuhe angezogen, weil ich Militair werden will, und ich mich daher sachte daran gewöhnen muß, Schuhe zu tragen. Es geht sich aber so verzweifelt schlecht in den Dingern, daß ich gar nicht fortkommen kann!"

Daniel O'Connell (1847)

Daniel O'Connell (1847)

Nach meiner Art, die keine Auskunft verschmäht, oft aber, selbst in der Unterschätzung mit dem Gemeinsten, einige brauchbare Aehren aufliest, erkundigte ich mich bei meinem Führer nach dem jetzigen Zustande der Provinz. "Ja," sagte er, "hier ist es noch ruhig, aber in Tipperary, wo wir jetzt bald hinkommen werden, besonders weiter hin nach Norden, da wissen sie den Orangemen wohl die Spitze zu bieten. Dort haben uns O'Connel und die Association ordentlich wie Truppen organisirt. Ich gehöre auch dazu, und habe auch zu Hause meine Uniform. Wenn Ihr mich so sähet, würdet Ihr mich kaum wieder kennen; vor drei Wochen waren wir alle dort, über 40.000 Mann zusammen, um Revue über uns halten zu lassen. Wir hatten alle grüne Jacken an, die sich jeder anschaffen muß, so gut er kann, und mit der Inschrift auf dem Arm: "King George and O'Connel." Unsre Offiziere haben wir selbst gewählt; die exerziren uns, und wir können schon marschieren und schwenken wie die Rothröcke. Waffen hatten wir freilich nicht, aber (…) die würden sich auch wohl finden - wenn O'Connel nur wollte. Fahnen hatten wir, und wer sie verließ, oder sich betrank, den warfen wir ins Wasser, bis er wieder nüchtern wurde. So was ist aber selten vorgekommen. Man nennt uns nur O'Connels Miliz"«

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01. Oktober 1828

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01. Oktober 1828

»Obgleich peinlich müde, konnte ich gestern Abend doch nicht einschlafen, und frug daher beim Wirth an: ob er irgend ein Buch besitze? Man brachte mir eine alte englische Übersetzung von Werther's Leiden. Du weißt wie hoch und innig ich unsern Dichterfürsten verehre, und wirst mir es daher kaum glauben wollen, wenn ich Dir sage: daß ich dieses berühmte Buch nie gelesen. - Der Grund möchte auch Vielen sehr kindisch vorkommen. Als ich es nämlich zuerst in die Hände bekam, erweckte mir die Stelle, gleich am Anfang, wo Charlotte dem Buben "die Rotznase wischt" einen solchen Eckel, daß ich nicht weiter lesen konnte, und dieser unangenehme Eindruck blieb mir immer gegenwärtig. Diesmal machte ich mich jedoch ernstlich an die Lectüre, und fand es dabei seltsam, Werther zum erstenmal, in fremder Sprache, mitten in den wüstesten Gebürgen von Irland zu lesen. Ich konnte aber auch hier, aufrichtig gestanden, den veralteten Leiden keinen rechten Geschmack mehr abgewinnen - das viele Butterbrod, die kleinstädtischen, nicht mehr üblichen Sitten und selbst die, (gleich den zu Gassenhausern herabgesunkenen schönen Mozartschen Melodien) jetzt auch Gemeinplätze gewordene Ideen, die damals neu waren - endlich die unwillkürliche Erinnerung an Potiers köstliche - Parodie - es war mir nicht möglich, in die rechte Communionsstimmung, wie Hr. v. Frömmel sagt, hinein zu kommen.«

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12. September 1828

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12. September 1828

Hermann von Pückler-Muskau

»Gestern kehrten wir hierher zurück, mit Mühe uns von der schönen Afrikanerin losreißend, die uns indeß bald nachzukommen versprochen hat, und heute benutzte ich die Muße, um einen Spazierritt nach Castle Hacket zu machen, einen einzeln in der Gegend stehenden Berg, der, nach des Volkes Meinung, ein Lieblingsaufenthalt der Feen, the good people, wie man sie in Irland nennt, seyn soll. Kein Volk ist poetischer und mit reicherer Phantasie begabt. (...)

Castle Hacket (Foto: Mike Searle/CC BY-SA 2.0)

Castle Hacket (Foto: Mike Searle/CC BY-SA 2.0)

Den Heimweg entlang erzählte mir mein junger Begleiter unaufhörlich von Mistriß L., die er wie ich wohl sah, nicht ungestraft, wie die Mücke das Licht, so lange umspielt hatte. Nie sagte er, (...) nie hatte eine Frau ein besseres "temper". Dieses Wort ist, eben so wie gentle, unübersetzbar - nur eine Nation, die das Wort comfort erfinden konnte, war zugleich fähig, temper zu erdenken - denn temper ist in der That im Geistigen, was comfort im Materiellen. Es ist der behagliche Zustand der Seele, und das größte Glück, sowohl für die, welche es besitzen, als für die, welche es an Andern genießen. (...) Es ist ein ächt frommes, liebendes und heitres Prinzip, mild und kühlend wie ein wolkenloser Maitag. Mit gentleness im Charakter, comfort im Hause und temper in seiner Frau, ist die irdische Seligkeit eines Mannes erschöpft.«

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29. August 1828

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29. August 1828

»Ich ritt heute zum erstenmal wieder aus, um mir die Messe in Donnybrook, nahe bei Dublin, zu besehen, welche als eine Art Volksfest betrachtet wird. Nichts in der That kann nationaler seyn! Die Armseligkeit, der Schmutz und der tobende Lärm waren überall eben so groß, als die Freude und Lustigkeit, mit der die wohlfeilsten Vergnügungen genossen wurden. Ich sah Speisen und Getränke unter Jubel verschlingen, die mich zwangen, schnell hinweg zu blicken, um meines Ekels Herr zu werden. Hitze, Staub, Gedränge und Gestank, il faut le dire, machten den Aufenthalt für längere Zeit unerträglich. Dies focht aber die Eingebornen nicht an. Viele hundert Zelte waren aufgeschlagen, alle zerlumpt wie der größte Theil der Menschen, und statt Fahnen, nur mit bunten Lappen behangen. Manche begnügten sich mit einem bloßen Kreuz, oder Reifen; einer hatte sogar, als Wahrzeichen, eine todte, halb verfaulte Katze oben aufgestellt! (...)

"Dublin Penny Journal" Donnybrook Fair (1835)

"Dublin Penny Journal" Donnybrook Fair (1835)

Francis Wheatley: Donnybrook Fair (1788)

Francis Wheatley: Donnybrook Fair (1788)

Als ich den Markt verließ, nahm ein stark betrunkenes Liebespaar denselben Weg. Es ergötzte mich, ihr Benehmen zu beobachten. Beide waren grundhäßlich, behandelten sich jedoch mit großer Zärtlichkeit und vielen Egards, der Liebhaber deployirte sogar etwas Chevalereskes. Nichts konnte galanter und zugleich verdienstlicher seyn, als seine wiederholten Versuche, Die Schöne vor dem Falle zu bewahren, obleich er seine eigne Balance zu behaupten nicht wenig Schwierigkeit fand. (...)

Tadle mich nicht über die gemeinen Bilder, die ich Dir vorführe. Sie sind der Natur näher verwandt als die Wachspuppen unsrer Salons.«

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24. August 1828

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24. August 1828

»Bei guter Zeit traf ich in Bray wieder ein, wo auch der Mantelsack sich endlich eingefunden hatte. Manches, was er enthielt, war nach der langen Entbehrung nicht zu verachten, unter anderen lieferte er mir den interessantesten Tischgefährten, Lord Byron. Eben betrachte ich seine beiden Portraits, zwei mir geschenkte Handzeichnungen, die ich dem Giaour und dem Don Juan beigeheftet habe. Gleich Napoleon, erscheint er mager, wild und leidend, wo er noch strebte; fett geworden und lächelnd, als er erreicht hatte. (...)

Lachen muß ich immer über die Engländer, die diesen ihren zweiten Dichter (denn nach Shakspeare gebührt gewiß ihm die Palme), so jämmerlich spießbürgerlich beurtheilen, weil er ihre Pendanterie verspottet, sich ihren Krähwinkelsitten nicht fügen, ihren kalten Aberglauben nicht theilen wollte, ihre Nüchternheit ihm ekelhaft war, und er sich über ihren Hochmuth und ihre Heuchelei beklagte.«

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11. August 1828

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11. August 1828

»Eine widerwärtigere Seefahrt kann man nicht bestehen! Zehn Stunden ward ich, zum Sterben krank, umher geworfen. Die Hitze, der eckelhafte Geruch des Dampfkessels, die Krankheit aller Uebrigen, es war eine affreuse Nacht, ein wahres Carl von Carlsbergsches Bild menschlichen Elends. Bei einer längeren Seereise aguerrirt man sich zuletzt, und vielfacher Genuß wiegt dann die Entbehrungen auf, aber die kurzen Überfahrten, welche nur die Schattenseiten zeigen, sind meine wahre Antipathie. Gottlob es ist vorüber, und ich fühle wieder festen Boden unter mir, obgleich es mir noch manchmal scheint, als schwanke Irland ein wenig.

Abends. (...) Sobald ich mich ein wenig erfrischt hatte, machte ich eine Promenade durch die Stadt, während der ich bei zwei ziemlich geschmacklosen Monumenten vorbei kam. Das eine stellt Wilhelm von Oranien im römischen Kostüme vor; mißgestaltet ist Roß und Reiter. (...) Das andere Monument ist eine colossale Statue Nelsons (...) Später kam ich an ein großes Gebäude, wo das Volk sich drängte, und Wache vor dem Eingang stand.  Auf meine Nachfrage erfuhr ich, daß hier die jährliche Ausstellung von Blumen und Früchten statt finde. (...) In der Mitte dieser Blumen, die eine Art Tempel bildeten, befand sich ein durch Barrieren verschlossener Raum für die Früchte, welche zwölf daselbst sitzende Richter mit Wohlbehagen und ernster Amtsmiene schmatzen verzehrten, um zu entscheiden, welcher von ihnen die ausgesetzen Preise zukämen. Sie mußten lange unschlüssig gewesen seyn, denn Melonen, Birnen und Aepfelschalen, Ueberbleibsel von Ananas, Pfirsich-, Pflaumen- und Aprikosenkerne bildeten Berge auf den danebenstehenden Tischen (...).«

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28. Juli 1817

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28. Juli 1817

J.H. Hintze: Blick vom Kreuzberg (1829)

J.H. Hintze: Blick vom Kreuzberg (1829)

»Eine abscheuliche Migraine, beste, liebste Schnucke, quält mich, und wenn ich nicht die heut abgehende Post benutzen müßte, so hätte ich nicht geschrieben, da es mir sehr schwer fällt. Während der Reise hierher war ich ganz melancholisch, besonders über den Zustand unserer Affairen, und unser daraus folgendes abhängiges Verhältnis von Dehn.

Als ich in Berlin ankam, war nirgends Unterkommen zu finden, und ich logire noch jetzt im kleinen Kabinet der Madame Obermann, die heute an mir medizinirt. Dein Herr Vater hat mich gut aufgenommen, und wieder täglich eingeladen. (...)

Büste der Gräfin Jeanette Caroline von Alopäus (Foto: Dr. Bernd Gross/CC BY-SA 3.0)

Büste der Gräfin Jeanette Caroline von Alopäus (Foto: Dr. Bernd Gross/CC BY-SA 3.0)

Um 10 Uhr Abends. Meine liebe Schnucke, es war mir unmöglich heute früh weiterzuschreiben, da meine Migraine einen solchen Grad erreichte, daß ich keiner Bewegung fähig war. Auch jetzt noch bin ich sehr unwohl, werde mich aber gewiß morgen nach der heutigen gezwungenen Diät recht wohl befinden. (...) Die gute Obermann hat mich aber ganz zu ihrem Prosyleten gemacht, und ich werde bestimmt den künftigen Sommer ihre Blutreinigungstisane trinken, und ihre Portermedizin nehmen. Ich finde, daß sie zwar etwas viel, aber gescheuter spricht als die meisten Aerzte. Bei dem König und den Prinzen habe ich mich gemeldet, und den Adjutanten der letzteren Visite gemacht. Morgen erwarte ich Antwort. Mit den übrigen Visiten bin ich aber sehr zurück. Bei Frau von Alopäus bin ich eine Stunde gewesen. Sie ist wieder sehr hübsch geworden, hat aber durchaus ihren Einfluß auf mich verloren, obgleich sie ziemlich kokettirt. (...)

Indem ich Dir schreibe, fängt mein Kopfschmerz wieder an sich zu vermehren. Ich höre also auf für heute und wünsche Dir von Herzen eine recht gute Nacht, und einen angenehmen Traum von Deinem treuen Lou.«

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29. Juni 1817

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29. Juni 1817

Hermann von Pückler-Muskau

»Zu einem vollkommenen englischen Fashionable fehlte mir nur noch der Spleen, und wie es scheint, hat sich dieser nun auch eingefunden. Ich habe Dir gewiß gestern und vorgestern schönen Unsinn geschrieben, ich selbst weiß den Inhalt dieser Briefe nur noch halb, ich wünschte, daß ich das nämlich von der trüben Stimmung sagen könnte, die sie mir in die Feder diktierte.

Für's erste ist die Ursache derselben gewiß körperlich, aber viel trägt auch, aufrichtig gestanden, eine gewisse Schwäche dazu bei, die mich unbeschreiblich besorgt macht, durch das immer mit einer Art von heiliger Scheu angesehene Heirathen den größten Theil einer über alles geschätzten Freiheit - nicht zu verlieren, denn so leicht lasse ich sie mir nicht nehmen -, aber doch in ihrer Ausübung mannigfach und unbequem gestört zu werden.«

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17. Juni 1817

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17. Juni 1817

Hermann von Pückler-Muskau

»Mein Humor ist hier etwas besser geworden, liebe Schnucke, aber ein entsetzlicher Schnupfen und Katharr inkommodiert mich außerordentlich. Dabei hören die unangenehmen Geschäfte, welche größtentheils in Verhandlungnen mit der Regierung bestehen, die so eigenmächtig handelt, wie wir es sonst nicht gewohnt waren, noch immer nicht auf, und es gehört wirklich viel Stoizismus dazu, seine gute Laune nicht zu verlieren.

1500 Mann Russen, die als Einquartierung jetzt in meiner Herrschaft liegen, und für welche vom Lande nicht das mindeste vergütigt wird, sind ber der allgemeinen Noth der Landleute auch kein Gegenstand des Vergnügens.«

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