Christian II. von Anhalt-Bernburg

» ♄ Den 2 Novemb. Dieweil ich vernommen, daß der Kaiser Zu Welß etliche Tage verharren wirdt, habe ich mich mit beyden Junckern Hans Ernst Börsteln und Herman Christian Stammern, Zwey Edelknaben und Zwey Lackayen auf die Donau gesetzt in willens nacher Lintz Zu fahren, und von dannen Zu lande auf Welß Zu reiten, mein Zeug zu Regenspurg gelaßen.

Donaustauf (Merian, 1644)

Donaustauf (Merian, 1644)

Von Regenspurg nach Donaustauffen, eine Festung dem Bayer fürsten Zustendig, sonst viel lustige Dörffer und flecken. Uff 2 Meilen von Regenspurg hat der Schiffmann daß eine Ruder zerbrochen, indem er durch Ungeschicklichkeit anß land gestoßen, Zu Donaustauffen eine Brücke.

Wert, dem Bischoff zu Regenspurg, um Schloß Werth herum giebt es viel Krümme an der Donau.

Straubing (Merian, 1644)

Straubing (Merian, 1644)

Straubingen, hatt eine Regierung, wir haben alda Zu Nacht gegeßen, und seind darnach weiter gefahren, Deckendorff, Felßhoffen, beide Städte mit Brücken, wo eine Brücke ist, da ist auch ein Zoll oder Maut. Weil es sehr finster und der Schiffmann die Brücke bei Felßhoffen nicht gesehen weren wir schier im fortfahren, wo es Gott nicht verhütet, in groß Unglück gerathen.«

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