»Eine widerwärtigere Seefahrt kann man nicht bestehen! Zehn Stunden ward ich, zum Sterben krank, umher geworfen. Die Hitze, der eckelhafte Geruch des Dampfkessels, die Krankheit aller Uebrigen, es war eine affreuse Nacht, ein wahres Carl von Carlsbergsches Bild menschlichen Elends. Bei einer längeren Seereise aguerrirt man sich zuletzt, und vielfacher Genuß wiegt dann die Entbehrungen auf, aber die kurzen Überfahrten, welche nur die Schattenseiten zeigen, sind meine wahre Antipathie. Gottlob es ist vorüber, und ich fühle wieder festen Boden unter mir, obgleich es mir noch manchmal scheint, als schwanke Irland ein wenig.

Abends. (...) Sobald ich mich ein wenig erfrischt hatte, machte ich eine Promenade durch die Stadt, während der ich bei zwei ziemlich geschmacklosen Monumenten vorbei kam. Das eine stellt Wilhelm von Oranien im römischen Kostüme vor; mißgestaltet ist Roß und Reiter. (...) Das andere Monument ist eine colossale Statue Nelsons (...) Später kam ich an ein großes Gebäude, wo das Volk sich drängte, und Wache vor dem Eingang stand.  Auf meine Nachfrage erfuhr ich, daß hier die jährliche Ausstellung von Blumen und Früchten statt finde. (...) In der Mitte dieser Blumen, die eine Art Tempel bildeten, befand sich ein durch Barrieren verschlossener Raum für die Früchte, welche zwölf daselbst sitzende Richter mit Wohlbehagen und ernster Amtsmiene schmatzen verzehrten, um zu entscheiden, welcher von ihnen die ausgesetzen Preise zukämen. Sie mußten lange unschlüssig gewesen seyn, denn Melonen, Birnen und Aepfelschalen, Ueberbleibsel von Ananas, Pfirsich-, Pflaumen- und Aprikosenkerne bildeten Berge auf den danebenstehenden Tischen (...).«

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