»Hertzallerliebste Louisse (...) Es ist gar kein aberglauben, so ich Eüch gesagt, so man vor böße finger braucht; den hinter den ohren ist alles, waß fetter ist, alß die andere haut, undt daß ist heyllsam. Es thut abscheülich wehe, wen einen ein nagel abschwert. Wie ich in Iburg war, stach ich einmahl eine spel ungefehr unter den nagel; daß schwur mir der nagel ab, ware etliche tag, daß ich weder tag noch nacht ruhe hatte. Damahlen wust ich daß remedium noch nicht, habe es erst hir gelehrnt; es ist sicher undt hatt mir nie gefehlt. Ich habe ander leütte auch woll bekommen sehen. Ich thue viel lincke sachen, ich schneyde mir die nägel mitt der lincken handt ab wie mitt der rechten; ich schreibe zwar langsam undt übeller, alß mitt der rechten handt, aber man kans doch woll leßen. (...)
Ich dancke Eüch gar sehr vor die schönne medaille von der keyßerin Eleonore. Es seindt viel leütte, die den Kopff so widerlich strack halten, wie dieß contrfait, unter andern mein enckel, mademoiselle de Monpensier; daß macht daß kindt so widerlich, daß man es nicht außstehen kan. Ich fürchte, Ihr werdet Eüch mitt Ewerer continuirlichen liberalitet gantz meinetwegen ruiniren; daß solte mir hertzlich leydt sein. Wahrt, biß daß die banquen wider eingericht sein.«